Im Jahr 2021 gab es in mehreren deutschen Gemeinden deutliche Veränderungen bei den Gewerbesteuerhebesätzen im Vergleich zum Vorjahr. Eine Betrachtung der vorliegenden Daten zeigt, dass sich die Änderungen in zwei Kategorien unterteilen lassen: Senkungen und Erhöhungen.

Insgesamt gab es in sechs Gemeinden eine Senkung der Gewerbesteuerhebesätze, die höchste Senkung fand in Reinhardshagen statt. Dort wurde der Hebesatz um 100 von 550 auf 450 gesenkt. Auch in Grafrath und Westerhever wurden die Hebesätze um jeweils 90 und 60 gesenkt. Die Gemeinden Lorch, Stadt, Ronshausen und Dettelbach haben ihre Hebesätze ebenfalls reduziert, wenn auch in geringerem Umfang. In allen sechs Gemeinden ergibt sich durch die Senkungen eine Entlastung für Unternehmen, die Gewerbesteuer zahlen müssen.

Auf der anderen Seite gab es in sechs Gemeinden eine Erhöhung der Gewerbesteuerhebesätze. Die größte Erhöhung fand in Schönwalde statt, wo der Hebesatz um 130 von 270 auf 400 erhöht wurde. Auch in Hesel und Wrestedt gab es signifikante Erhöhungen um jeweils 95 und 80. Breesen, Utecht und Stößen, Stadt erhöhten ihre Hebesätze ebenfalls, jedoch in geringerem Maße. Für Unternehmen in diesen Gemeinden bedeutet dies, dass sie künftig höhere Gewerbesteuern zahlen müssen.